www.filmara.de – ACHTUNG ABOFALLE!

Du möchtest wissen was hinter den Angebot von www.filmara.de steckt? Dann erfahre hier was dort angeboten wird!

Wir wurden auf filmara.de aufmerksam, da wir eine Meldung von einem Nutzer bekommen haben der uns mitteilte, dass es sich bei dem Angebot von movie4k.su um eine Abofalle handelt. Dort wird man bei dem Versuch kostenlos Filme online zu schauen oder herunterzuladen für eine Registrierung zu www.filmara.de weitergeleitet.

Aktuell ist uns leider noch nicht bekannt von welchen und wie vielen Webseiten man letztendlich zu filmara.de weitergeleitet wird. Inzwischen haben wir weiter unten aber eine Auflistung aller uns bekannten Webseiten eingefügt.

So läuft die Abzocke

Der Ablauf ist auf fast auf allen Streamingportalen die mit Filmara.de in Zusammenhang stehen identisch. Sollte der Ablauf bei Dir anders gewesen sein oder eine neue Masche verwendet werden, dann freuen wir uns am Ende des Beitrages auf eine Mitteilung von Dir.

Über unzählige Webseiten (siehe weiter unten) werden Verbraucher die gerne online Filme schauen möchten zahlreiche aktuelle und ältere Filme angeboten. Auf den Portalen wird behauptet es sei legal die Filme dort zu streamen oder herunterzuladen. Dies ist natürlich nicht der Fall!

Klickt man auf „KOSTENLOS KONTO REGISTRIEREN“ wird man zu filmara.de/registrierung/ weitergeleitet. Nachdem man dort nun seine Daten eingegeben hat passiert weiter nichts.

Nach etwa 5 Tagen bekommt man dann die erste Rechnung:

Premium-Status für 32,99 pro Monat bzw. 395,88 Euro im Jahr.

Laut Nutzungsbedingungen unter https://filmara.de/terms.html (denen man mit der Anmeldung zugestimmt hat) findet man dort im Abschnitt PAYMENT folgende Info:

When you sign up for a free trial and you cancel your account during a free trial period, no payment should be charged. If you do not cancel your account within 5 days, your account should automatically be extended to the annual Premium account at a cost of 32,99€ per month (395,88€ per year).

Theoretisch wurde man also darauf hingewiesen das man ein Abo abgeschlossen hat und müsste auch bezahlen. Allerdings ist alles nur auf englisch und man hat nicht explizit einem Abonnement zugestimmt.

Ab jetzt folgen Zahlungsaufforderungen und Rechnungen von Filmara.de oder anderen Anbietern und man soll bezahlen.

Besteht ein Vertrag durch anklicken & Zustimmung der Nutzungsbedingungen?

Im Internet können Verträge auch durch anklicken eines Buttons zustande kommen. Für einen gültigen Vertrag ist es jedoch erforderlich, dass der Empfänger die Erklärung als ein Vertragsangebot verstehen muss. Dies ist nicht der Fall wenn mit „KOSTENLOS“ zur Anmeldung verleitet wird.

Hierbei müsste also der Anbieter den Abschluss eines rechtsgültigen Vertrages nachweisen. Für den Verbraucher ist nicht davon auszugehen, dass es sich um ein kostenpflichtiges Abo handelt wenn überall kostenlos steht. Auch nicht wenn dort nur „Registrieren“ steht ist nicht von einem Abo auszugehen.

Seit dem 01. August 2012 ist in Deutschland zusätzlich auch noch die sogenannte Button-Lösung erforderlich!

Demnach muss der Betreiber den Käufer unmittelbar VOR der Bestellung ganz klar und auf hervorgehobener Weise über den Vertragsabschluss hinweisen. Zudem muss die Schaltfläche mit dem Text „kostenpflichtig bestellen“ oder ähnlich gekennzeichnet sein.

In diesem Fall hier ist also laut deutschen Recht KEIN VERTRAG zustande gekommen.

Am 1. August 2012 trat das „Gesetz zur Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuchs zum besseren Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor Kostenfallen im elektronischen Geschäftsverkehr“ in Kraft.

Wer steckt hinter filmara.de?

Laut Nutzungsbedingungen wird der Service von ARA HOU LIMITED, Old Bank Chambers 582-586, Kingsbury Road, Manchester, England, M1 893

Inzwischen (Stand: 01.12.2020) neue Adresse:

MUM FUN LTD, 25 Downings House 21 Southey Road,, Wimbledon, England, SW19 1ND

angeboten. Ein Impressum gibt es auf Filmara.de nicht. Das hier gezielt auf deutschsprachige Kunden abgezielt wird sollte jedem klar sein. Fraglich also warum die Nutzungsbedingungen dann nicht auf deutsch sind.

Auf den unzähligen Lock-Portalen treten immer unterschiedliche Unternehmen namentlich in Erscheinung. Diese sind teilweise frei erfunden oder werden missbräuchlich verwendet. Es kann also sein, dass ein im Impressum genanntes Unternehmen real existiert aber in keinem Zusammenhang mit der Webseite steht.

Mahnung per Mail erhalten

Bevor ein angebliches Inkasso Unternehmen beauftragt wird erhält man in der Regel erst einmal eine Mahnung per Mail gesendet das die Testphase abgelaufen sei. Eine derartige Mail sieht beispielsweise so aus:

Ihre 5-Tage-Testphase ist abgelaufen

Sehr geehrte(r) Herr/Frau …, Sie haben sich auf unserer Webseite am 15.11.2020 für eine 5-Tage-Testphase registriert.

Laut unseren Nutzungsbedingungen hatten Sie die Möglichkeit, Ihren Account während der gesamten Testphase aus Ihren Einstellungen zu löschen. Da Sie es nicht getan haben, wurde Ihr Account automatisch mit dem Premium-Status um 1 Jahr verlängert.

Diesbezüglich möchten wir Sie über eine offene Rechnung in Höhe von 395,88€ zzgl. MwSt pro Jahr (12 Monate zu je 32,99€) bei einer Vertragslaufzeit von 1 Jahr benachrichtigen.

Wir fordern Sie deshalb auf, die Ihnen ausgestellte Rechnung innerhalb von den nächsten 3 Arbeitstagen zu begleichen.

Bei Nichtbezahlung innerhalb der Ihnen gewährten Zahlungsfrist sind wir gezwungen, die Informationen über die nicht bezahlte Rechnung an unseren Anwalt bzw. an das Inkassobüro weiterzugeben. Danach erhalten Sie von uns ein offizielles Schreiben an Ihre Adresse.

Name: Max Mustermann
Land: Deutschland
Anschrift:  Musterort , , Musterstraße 1
Telefonnummer: +49172123456
IP-Adresse: 181.000.008.15
Browser: Chrome 77.0.3865.92
Betriebssystem: Android OS 9
Internetanbieter: Telekom
Breitengrad: …
Längengrad: …

Achtung! Falls Sie aber bei der Registrierung falsche Daten angegeben haben, wird von unserem Anwalt eine Anfrage mit Ihren Registrierungsdaten an die zuständige Behörde gesendet, solchen wie die IP-Adresse, Betriebssystem, Browser, Internetanbieter usw. damit Ihre Persönlichkeit sowie Ihre Anschrift identifiziert werden können. In diesem Falle kommen auf Sie ebenso zusätzliche Kosten zu.

Um jegliche Anwalts-, Inkasso- bzw. Gerichtskosten zu vermeiden, möchten wir Ihnen ausdrücklich empfehlen, die Ihnen ausgestellte Rechnung während der dreitägigen Zahlungsfrist zu begleichen.

Einzuzahlender Betrag: 395,88€

Rechnung mit Zahlschein oder Online bezahlen

Kundenhotline: +49 1523 623 46 60

Senden Sie uns nach der Zahlungsleistung die Quittung bzw. einen Screenshot an die folgende E-Mail-Adresse: [email protected]

Copyright 2018 © Okflix.de All rights reserved.CLICK FLIX LTD, Cotswold, 170 Thornhill Road, Sutton Coldfield,West Midlands, United Kingdom, B74 2EH

Zahlungsaufforderung von Inkassounternehmen

Nach einer Testlaufzeit von 5 Tagen soll man dann für eine Jahresabo bezahlen. Diese Zahlungsaufforderung erfolgt dann recht aggressiv mit zahlreichen E-Mails in denen man sehr unter Druck gesetzt wird. Der Versand der Mails erfolgt von Inkassounternehmen die damit beauftragt sind das Geld einzutreiben. In einigen Fällen wegen einem online geschauten Kinofilm oder teilweise sogar wegen Urheberrechtsverletzung.

Teilweise wird auch recht schnell mit einer Pfändung oder weiteren gerichtlichen Maßnahmen gedroht.

Hier eine Liste der Inkassounternehmen die eine Zahlungsaufforderung für die Streaming-Portale verschicken:

SILVIA LTD, SIDNEY LTD, DARIUS LTD, RALPHY LIMITED, AUSTIN ACCOUNTS & TAX LIMITED, CHESTER A HOLDING LTD, AXEL LIMITED MERCUS TRADING LIMITED, KEVIN ABBOTT LIMITED, RIVER LP, CONOR LIMITED, HOLMES ADVISORY LIMITED, BAKER LIMITED oder ROBINSON & COMPANY LIMITED

Mahnung bekommen – Was tun?

Zuerst einmal solltest Du Ruhe bewahren und Dich davon nicht einschüchtern lassen. Und auf KEINEN FALL Geld überweisen! Wir kennen die Mails von denen uns wissen das diese sehr einschüchternd wirken können. Die dort oft deutlich gemachten Drohungen von Gerichtsvollzieher, Polizei und Pfändung können einem schon Angst machen.

Wenn ihr auf die Mails antwortet, dann habt ihr schon mal eine Kommunikation gestartet und liefert denen vielleicht weitere Informationen über euch. Auch ist denen dann bekannt, dass Du schon mal aufmerksam geworden bist. Daher ignoriert die Mails und nicht antworten!

In jedem Fall ist es hilfreich hier Deine Erfahrungen mit der Streamingabzocke zu schildern und ggf. neue Methoden mit anderen zu teilen. Nur so können wir andere davor warnen und nützliche Tipps gegen diese Abofalle geben.

Grundsätzlich solltet ihr euch nicht auf derartigen Portalen registrieren.

Die Verbraucherzentrale und die Ermittlungsbehörden sind bereits darüber informiert und arbeiten fieberhaft daran zu ermitteln wer dahinter steckt.

Abofallen die über Filmara.de laufen

Folgende Webseiten sind uns aktuell bekannt von denen man zu www.filmara.de weitergeleitet und in die Abofalle gelockt wird:

Abo-Falle melden!
Solltest Du weitere Webseiten kennen die mit dieser Abofalle in Verbindung stehen, dann freuen wir uns über einen Kommentar von Dir. Oder wenn Du Erfahrungen gemacht hast. Wenn Du noch anderen Abo-Fallen unabhängig von Filmara.de kennst, kannst Du diese über unser Formular „Abofalle melden“ einreichen.

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