Woran erkennt man Fakeshops?

Im Internet finden sich immer mehr Fake-Onlineshops bei denen bestellte Ware nie geliefert wird oder wo beispielsweise Fälschungen namhafter Markenprodukte angeboten werden. Für Betrüger scheinen Fakeshops ein lukratives Geschäft zu sein und für den Laien ist es schwer einen Fakeshop auf Anhieb zu erkennen.

Daher zeigen wir euch nachfolgend woran man einen Fakeshop erkennen kann, wo man einen Fakeshop melden kann und was man tun kann, wenn man auf einen Fakeshop reingefallen ist.

Wo kann man einen Fakeshop melden

Du hast auf Seitcheck.de die Möglichkeit einen Fake Onlineshop zu melden. Zu diesem Zweck haben wir ein Onlineformular bereitgestellt. Deine Meldung erscheint öffentlich und kann so schnell von anderen geschädigten gefunden werden. Schon bald wirst Du erste Erfahrungen anderer Nutzer bekommen und kannst Dich mit Ihnen austauschen.

Eine Meldung lohnt sich in jedem Fall. Zum einen findest Du schnell andere Opfer und zum anderen werden andere vor dem Shop gewarnt.

Fakeshop erkennen

Nicht immer ist ein Fakeshop auf den ersten Blick zu erkennen. Die Betrüger werden immer dreister und setzen neben gefälschten Shopsiegel auch falsche Unternehmensdaten ins Impressum und nutzen hierfür die Daten existierender Unternehmen.

Dennoch gibt es immer wieder Anhaltspunkte die auf einen Fakeshop hinweisen können. Ist dies nicht der Fall hilft es den Fakeshop zu melden und man kann sehen, ob auch andere Probleme mit den entsprechenden Onlineshop haben. Nachfolgend mal ein paar Dinge die man grundsätzlich vor dem Kauf bei einem Onlinehändler prüfen sollte, da diese möglicherweise Hinweise darauf geben, ob der Onlineshop seriös oder unseriös ist.

  • Ware auffällig günstig
    Sind die Preise für Markenprodukte auffällig günstig sollte man in jedem Fall genauer hinschauen. Betrüger nutzen günstige Preise von Markenprodukten, um die Opfer zum Kauf zu verleiten. In vielen Fällen wird die bestellte Ware nie geliefert oder man bekommt eine Fälschung geliefert.
  • Zahlungsmethode prüfen
    Bei der Bankverbindung sollte man prüfen, ob sich diese im Ausland befindet oder nach einer privaten Bankverbindung aussieht. Weiterhin sollte geprüft werden, ob nur Zahlung per Vorkasse akzeptiert werden.
  • Sprachemix
    Meist werden Fakeshops aus dem Ausland betrieben und der Shop ist nur teilweise auf deutsch. Oftmals schleichen sich viele Fehler in der Übersetzung ein oder Wörter werden komplett sinnlos übersetzt.
  • Impressum fehlt
    Fehlt das Impressum, sollte man den Onlineshop in jedem Fall melden und in jedem Fall nichts dort kaufen. Doch auch bei einem vorhandenen Impressum sollte man darauf achten, dass keine Angaben fehlen und zusätzlich eine Datenschutzerklärung, AGBs und eine Widerrufsbelehrung zu finden sind.
  • Keine Kontaktdaten
    Bei einem Fakeshop findet man oft ein mangelhaftes oder gar kein Impressum und man hat keine Kontaktdaten des Shopbetreibers. Dann sollte man den Menüpunkt „Kontakt“ prüfen. Sind auch dort keine Kontaktdaten zu finden sollte man die Finger davon lassen.
  • Zahlreiche Rechtschreibfehler
    Neben dem Sprachenmix kann der Shop auffällig viele Rechtschreibfehler aufweisen. Dies könnte auf die Verwendung eines Übersetzungstools hinweisen.
  • Nur Vorkasse
    Ist die Ware in der Regel nur gegen Vorkasse erhältlich kann dies ein Indiz für einen Fakeshop sein.
  • Probleme bei Kontaktaufnahmen
    Kommt gar keine Antwort auf Anfragen oder sind diese nur auf englisch oder in schlechtem deutsch möglich sollte man vorsichtig sein.
  • Shop-Recherche
    Im Internet nach dem entsprechenden Shop zu suchen ist auch hilfreich. Vielleicht findet sich irgendwo schon ein Eintrag zu den Erfahrungen oder weitere Informationen.

 

Sind einige der genannten Punkte auffällig, sollte der Onlineshop genauer unter die Lupe genommen werden. Dazu gibt es im Internet einige nützliche Webseiten und Tools.

  • Handelsregistereintrag prüfen
    Im Impressum des Onlineshops (Deutschland) sollte sich eine Registernummer finden lassen (Bsp.: HRB). Nach dieser Registernummer kann man beim Handelsregister Nachforschungen anstellen. Das Suchergebnis sollte die im Impressum angegebenen Unternehmensdaten ausspucken. Andernfalls – Finger weg!
  • Domaininhaber prüfen
    Seit Wirksamwerden der DSGVO im Mai 2018 ist eine Abfrage der Domain Inhaberdaten ausschließlich auf Antrag, unter bestimmten Voraussetzungen und gegen Nachweis eines berechtigten Interesses möglich. Für den Laien aktuell also eher nicht mehr möglich. Die Domaininhaberschaft wird bei der jeweils zuständigen Registrierungsstelle geprüft. Also je nach Domainendung gibt es eine andere Zuständigkeit. Die DENIC ist beispielsweise NUR für .DE Domains zuständig. Dazu stellt die DENIC weitere Informationen zur Verfügung: Auskunft über den Inhaber einer bestimmten Domain
  • Gütesiegel prüfen
    Ein sicherer Onlineshop verwendet Gütesiegel bekannter Institutionen. Durch einen Klick auf das entsprechende Siegel sollte man zu der Webseite des Siegelanbieters gelangen. Betrüger verwenden oftmals bekannte Gütesiegel. Sind diese nicht anklickbar und mit einem Link zum Siegelanbieter ausgestattet sollte man die Finger davon lassen.

Solltet ihr euch trotz eigener Prüfung unsicher sein, ob es sich bei einem Onlineshop um einen Fakeshop handelt könnt ihr die entsprechende Webseite einfach bei uns melden. Wir werden dann zusätzlich eine Prüfung vornehmen und die Meldung ggf. veröffentlichen.

Wenn euch weitere Möglichkeiten bekannt sind einen Shop auf Seriosität zu prüfen, dann freue ich mich über einen Kommentar am Ende dieses Beitrages.


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